Das Interesse und die Liebe für die Tierwelt war schon immer da. Der Funken auf die Tierfotografie sprang auf meiner Reise durch Australien im Jahr 2005 auf mich rüber. Eigentlich hatte ich auf diesem Kontinent gar nicht so viele Wildtiere erwartet und war umso mehr überrascht über diese bunte Tierwelt und ich wollte sie alle fotografieren.
Zu Hause in der Schweiz begann ich auch die heimischen Tiere zu fotografieren, dabei konzentrierte ich mich vor allem auf Insekten, da diese in einer bunten Vielfalt anzutreffen waren und für mich durch den Blick mit dem Makro-Objektiv eine ganz neue Welt eröffnete.
Um mein Englisch aufzubessern, reiste ich 2010 nach Vancouver. Daneben hatte ich viel Zeit, auf verschiedene Touren zu gehen. Vor allem Vancouver Island und Tofino hatten es mir schwer angetan. Am Ufer konnte ich eine ganze Familie Schwarzbären und ein Rudel Küstenwölfe oder direkt vor mir komplett aus dem Wasser springende Orkas in der Strait of Georgia beobachten.
2011 reiste ich durch Chile und Bolivien, unter anderem war ich das erste Mal im Amazonas und verliebte mich sofort in dieses unfassbar schöne aber auch akut bedrohte Naturparadies. Es folgte eine Reise nach Sri Lanka, wo ich alleine unterwegs und auf der Suche nach Wildtieren war, ich wurde nicht enttäuscht. Dort hatte ich vor allem das Glück auf engagierte und wissende Tierführer zu treffen.
Mit Tansania besuchte ich das erste Mal die afrikanische Tierwelt. Weiter ging es nach Madagaskar, wo ich sehr abgelegene Gegenden von Madagaskar erforschen durfte und mich Lemuren, Chamäleons, Schlangen und Fröschen begeisterten. Was für eine einmalige und exotische Tierwelt! Es folgten Reisen in die Camargue und Spanien, wo ich wunderschöne Naturgebiete mit einer unglaublichen Vielfalt an Vögeln vorfand. Madagaskar hatte mich begeistert und so folgte meine zweite Reise auf diese riesige, abgelegene afrikanische Insel mit 80% endemischen Pflanzen und Tieren.
2016 reiste ich alleine durch Kolumbien und hatte wunderschöne Begegnungen mit Wildtieren im Amazonasregenwald, die ich fotografisch festhielt. Eine Tour mit Guide führte, nach einer langen Wanderung, zum Lago de Piranhas und fischte dort was? Piranhas für mein Abendessen. Nachts ruderte ich auf einem Einbaum über den See. Nebel schwebte über der Wasseroberfläche, totenstille, nur das plätschern der Ruder hörte man, ich hielt Ausschau nach Anacondas und Kaimanen. Wieder an Land, forschte ich mit Stirnlampe und Kamera die Gegend nach Tieren ab. Kleine Kaimane, Skorpione, Frösche, Vogelspinne und andere nachtaktive Tiere liefen mir vor die Linse. Die Nacht verbrachte ich unter freiem Himmel in einer Hängematte. Am andern Tag hatten wir uns verlaufen, die Kräfte schwanden und irgendwie, Stunden später, fanden wieder zum Wald heraus. Das war schon ein sehr intensives Erlebnis.
Auf den arktischen Spitzbergen machte ich Bekanntschaften mit den wilden Tieren des hohen Nordens. Das erse Mal in meinem Leben sah ich Blau- und Belugawale. 2018 reiste ich gemeinsam mit meinem Bruder und auf eigene Faust durch Botswana. Die Nächte, wo die Hyänen um unser Lagerfeuer streiften und die Elefanten in der Nacht uns beinahe unser Dachzelt abräumten, vergesse ich nicht mehr. Die Reise war ein grosses Abenteuer und wunderschön.
2019 ging es erneut in den Amazonas, einmal mehr, Ehrfurcht für diese unglaublich beeindruckende und sensible Naturschönheit der Superlativen: Riesige und uralte Bäume, „wandernde“ Bäume, Lianen mit Trinkwasser, Papageien, Kolibris, Riesenotter, Giftpfeilfrösche, Capybara, Schwarze Kaimane oder Affen.
Zurzeit fotografiere ich die heimische Tierwelt. Diese ist nicht weniger spektakulär, ob vertraute oder seltene Tiere.